CD-KOMBI AUS STEREO 7/1994
CD-LAUFWERK/WANDLER
leicht sogar auf den Kopf. Skizzieren wir
zunächst die technischen Finessen des Su-
perduos. Mit seiner Doppel-Subchassis-
Konstruktion,
in
dem
die
eigentliche
Laufwerkseinheit mit Druckgußbasis in
einem
Sorbothan-Aluminium-Sandwich
federnd gelagert ist, folgt die Nummer 31
einem, alles entscheidenden Ziel: Sich ab-
solut gegen Luft- und Körperschall zu
wappnen, die den empfindlichen Abtast-
vorgang stören könnten. Das Laufwerk
selbst stammt übrigens von Philips, die
gesamte
Ausleseelektronik
entwickelte
Madrigal in eigener Regie. In Wandler
No. 30 und dem zwingend erforderlichen
separaten Netzteil PLS-330 herrscht strik-
te
Dreiteilung.
Einzig
das
Kabel
zur
Steckdose teilen sich die ansonsten ge-
trennt
und
geschirmt
marschierenden
Baugruppen für die beiden Audiokanäle
und die Digitalverarbeitung. Daß Madri-
gal
ihrem
Nobelwandler
nur
Bauteile
spendierten, die gut und teuer sind, ver-
steht sich. Allein Teflon als Platinenbe-
schichtung zu verwenden, treibt die Ko-
sten in Höhen, die schließlich einen Preis
von 35000 Mark ausmachen. Der doppelt
ausgelegte D/A-Wandler in Hybridtech-
nik, der das invertierte und nicht-invertier-
te Audiosignal getrennt wandelt, glänzt
KompromiSlos:
Der überaus auf-
wendige, ultra-
stabile Deckel mit
Motorantrieb
im No. 31
Allein der Laufwerksblock im No. 31 bringt satte sieben Kilogramm auf die Waage;
Luft- und Körperschall haben keine Chance
mit echter
20-Bit-Präzision;
die
Aus-
gangsstufe wurde selbstverständlich dis
kret und gegenkopplungsfrei ausgelegt.
Erstaunlich, wie unterschiedlich gera-
de im Oberhaus der High Fidelity digitalt
Komponenten
musizieren.
Vergleicher
wir das Levinson-Gespann mit der Aus-
nahmekombination
Accuphase
DP
90/DC-91, getestet in Ausgabe 3/1991
und seitdem Arbeitsgerät im Hörraum. Im
März rangen wir uns zu der Aussag*
durch, der Wandler DC-91 sei zweifels-
frei das Glanzlicht des digitalen Duetu.
Stimmt. Aber wie ungleich besser legt
sich der DC-91 ins Zeug, wenn das Lauf-
werk Mark Levinson No. 31 die Silber-
scheibe liest.
Der oftmals strapaziert*
Vergleich vom analogen Laufwerk, dfl|
j
beim guten alten Plattenspieler für difl
„Musik“ sorgt, ist jetzt endgültig unum-
stößliche
Wahrheit.
Auf
die
Quell*
kommt es an; das CD-Laufwerk bestimm!
maßgeblich, wie musikalisch eine digital*
Kombination auftrumpfen kann. Gibt dtfl
Mark Levinson No. 31 den Ton an, ver«
wandeln sich auf wunderbare Art all
Wandler. Das ist keinesfalls eine Frag*
des Preises. Wir versuchten beispielwci*
den kleinen „Dac In The Box“ von Audi
Alchemy für knapp 600 Mark.
N0.31 BEWEIST: DIE MUSIK WIRD
VOM LAUFWERK BESTIMMT
Damit wir uns richtig verstehen: Nt*
mand wird diese Kombination installu
ren, aber musikalisch konnte Goliall
Laufwerk selbst mit Davids KleinstwanJ
ler überzeugen. Wie bitteschön, soll m*
sich das vorstellen? Versuchen wir es *
einem simplen Beispiel: Besorgen S|
sich das Mozartwerk „Cosi fan tutte“
der brandaktuellen und ganz hervorrag«
den Telarc-Version.
Dynamisch, ton*
räumlich setzt diese Produktion den
M*
stab oder anders gesagt: besser klingen*
Klassik-CDs sind zumindest dem
Au«
nicht bekannt. Achten Sie auf Stimm*
und Stimmungen, so bei der Arie „ Cofl
scoglio immoto resta“, die Felicity Ij
als Fiordiligi interpretiert. Haben Sic t|
ses Erlebnis auch nur ein einziges mal fl
dem Levinson No. 31 genossen, komm
Ihnen sämtliche Konkurrenzprodukic
gendwie falsch vor. Sie werden vielte^
erstmalig Verständnis für Analogverfn
ter haben, die steif und fest behaupten, i
gital zerhackte und wieder zusammen)
setzte Musik hätte ihre Natürlichkeit *
118
STEREO h
104
30 JAHRE STEREO
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